„Salvatore sagt von sich „ein Maulwurf bin ich”, und: „der Maulwurf ist ein erstaunliches Tier. Er lebt ausschließlich unter Tage in weit verzweigten, selbst geschaufelten Gangsystemen.” Und dieses Verzweigte trifft auch auf das Kompositionsprinzip des Textes zu. Auf wenigen Seiten wird ein ganzes Leben erzählt. Es geht um nicht weniger als die Liebe und den Tod. Weit auseinanderliegende Situationen werden verknüpft, gekonnt werden Themen wiederholt und variiert, es werden unterschiedliche Motive aufeinander bezogen und gegeneinander geschnitten. Der Text ist auf eine beeindruckende Weise zugleich konkret und geheimnisvoll, er ist eindringlich in seiner Körperlichkeit und doch ein Rätsel.“
Joseph Zoderer, Begründung der Jury
Das Werk ist 2013 in Fiera di Primiero (Trentino) beim Literaturwettbewerb Frontiere-Grenzen ausgezeichnet worden.
Sono una talpa, sai.
Salvatore dice di sé „Sono una talpa, sai“, e prosegue: „Sai, la talpa è un animale stupefacente. Vive esclusivamente nel sottosuolo, in sistemi di gallerie ampiamente ramificati che si è scavata da sé.“ E questo rimando alla ramificazione incarna anche il principio compositivo del testo stesso. In poche pagine viene raccontata una vita intera. Sono in gioco nientemeno che amore e morte. Vengono creati legami tra situazioni molto distanti tra loro, in modo sapiente vengono ripetuti e variati i temi, motivi diversi vengono messi in relazione reciproca e montati l’uno contro l’altro. Il testo è sorprendentemente concreto e misterioso al contempo, è incisivo nella sua fisicità, eppure resta un enigma.
(Motivazione della giuria, Fiera di Primiero, Premio Letterario 2013)